Projektpräsentationen der Oberstufe

Innovative Ansätze für aktuelle Themen

Unsere angehenden Betriebswirte stellten ihre Projektergebnisse vor

Projektarbeit – das bedeutet für Rebecca de Reus, Svenja Wiederstein, Pascal Pfuhl, Mona Schröder und Julian Laux das Finden eines Auftraggebers und einer Projektaufgabe, die während unserer zweijährigen Weiterbildung zum Betriebswirt für Catering bearbeitet wird - quasi als Startschuss für die anstehenden Prüfungen.

Die Studierenden der Oberstufe, in diesem Falle gelernte Köchinnen, Hotelfachmann und Fleischer werden im Sommer nach bestandenen Prüfungen die Schule verlassen und haben so auf ihre Erstausbildung ein vertieftes Wissen in den kaufmännischen und fachbezogenen Bereichen dazu erworben. Und genau dieses Wissen galt es in den Projekten anzuwenden und zu zeigen.

In diesem Jahr fiel die Auswahl der Projektthemen auf aktuelle Themen. Das Beratungsprojekt mit betriebswirtschaftlichem oder branchenbezogenem Schwerpunkt gehört zum Studienkatalog und bietet die Chance, sich praktisch zu beweisen. Empfehlungen und Vorschlägen an die Projektauftraggeber sind die Ergebnisse einer mehrwöchigen Bearbeitung. Diese Aufgabe haben die fünf Studierenden der Catering Oberstufe mit Bravour gemeistert.

Die Studierenden haben recherchiert, befragt, ermittelt, berechnet und ausgewertet, die Dokumentationen sowie Präsentationen erstellt und vor allem eines gemacht - ihre Auftraggeber überzeugt.

 

Erarbeitung & Erstellung eines „Ernährungskonzept zur Verpflegung & Ernährungsbildung an der Freiherr-vom-Stein-Schule – Europaschule-Hünfelden“

Rebecca de Reus eröffnete den Präsentationstag mit dem ersten fachbezogenen Thema des Tages. Auf dem Weg zur „Gesundheitsfördernden Schule“ wurde ein individuelles Ernährungskonzept für die Schulcafeteria der Freiherr-vom-Stein-Schule – Europaschule Hünfelden erarbeitet und umgesetzt. Das Konzept ist an die Qualitätsstandards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung bei der Schulverpflegung angelehnt.

Unter anderem wurden hierbei bestehende Rezepturen einer Nährwertanalyse unterzogen und können somit zu einer nährstoffoptimierten Mittagsmahlzeit zusammengestellt werden. Ferner beinhaltet das Konzept auch die pädagogische Arbeit bei der Ernährungsbildung der Schülerinnen und Schüler in den Jahrgängen eins bis zehn. Ebenfalls stärkt es die Europäische Dimension der Schule durch Aktionstage, die zukünftig rund um Austausch- und Studienfahrten mit landestypischen Speisen den Menüplan ergänzen sollen.

Die Freiherr-vom-Stein-Schule strebt nun eine erfolgreiche Erfüllung des Teilzertifikates „Ernährung & Konsum“ in der zweiten Jahreshälfte an.

 

Foto: Mit der Übergabe des Projekts von Frau de Reus (2. von rechts) kann die Schule den nächsten Schritt angehen. Auf dem Foto v.l.n.r: Fr. Dr. Poschwatta-Rupp (Ernährungswissen-schaftlerin, Humanbiologin und Fachberaterin für Schulverpflegung sowie Dozentin an der Universität in Gießen und der Hochschule in Fulda - begleitet die Schule im Rahmen der Initiative „Das Clevere Esszimmer"), Frau Zinn (Diplom-Ökotrophologin und langjährige Lehrerin an der FvSS), Frau Henritzi (Köchin/Küchenteam), Frau Lenz (Betreiberin des Schulbistro), Frau de Reus (Studierende der Fachschule für Wirtschaft, Fachrichtung Catering), Frau Lehnert (Schulleiterin der FvSS) (Foto: de Reus) 

Zur Homepage der Freiherr-vom-Stein-Schule

 

 

Optimierungskonzept des Bad Camberger Wochenmarkts

Ein Wochenmarkt im ältesten hessischen Kurheilort Bad Camberg mit Wunsch nach einem höheren Bekanntheitsgrad sowie größeren Kundenaufkommen war das Projekt von Svenja Wiederstein.

Es galt herauszufinden, in welcher Art Veränderungen in Kraft treten sollten. Die Steigerung der Besucherzahlen, Optimierung von Wochentag und Uhrzeit, Vergrößerung des Marktes durch neue oder alternative Marktbeschicker waren Schwerpunkte der Projektarbeit. Im Anschluss konnten begründete Handlungsempfehlungen ausgesprochen werden, welche die Stadtverwaltung nun zur Optimierung nutzen wird.

Die erste Umsetzung ist bereits erfolgt, denn der Wochenmarkt wird nun vermehrt über die Sozialen Medien der Stadt beworben und die Marktbeschicker mit ihrem Sortiment vorgestellt.

 

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Installation eines Pfandsystems für Mehrwegpackungen, sowie der Reduzierung von Plastikverpackungen in Verkauf und Produktion

Das Thema „Nachhaltigkeit“, insbesondere die Vermeidung von Plastikmüll, stand im Mittelpunkt des Projektes von Pascal Pfuhl gemeinsam mit der Metzgerei Wüst.

Hierbei wurde das Augenmerk auf die Verpackungen im Servicebereich als Mehrweg-Pfandsystem und die Reduzierung der Verpackungen bei der Produktion gelegt.

Nahezu alle Befragten sind bereit, einen signifikanten Mehrbetrag für das Mehrwegsystem als Ersatz für die Plastikverpackung zu zahlen. Den Empfehlungen des Referenten nachkommend, setzt die Metzgerei als erste Maßnahme Einschlagpapier ohne Plastikbeschichtung ein.

Öffnet externen Link in neuem FensterZur Homepage der Metzgerei Wüst

 

 

Die Entwicklung eines neuen Abokisten-Angebotes zur Verpflegung von Kindertagesstätten

Das nächste Projekt stellte Mona Schröder vor, deren Auftraggeber „Novum – Das Gemüseabo“ aus Mainz-Bischofsheim war.

Die Entwicklung eines Abo-Kisten Angebotes zur Verpflegung von Kindertagesstätten beinhaltete die Ausarbeitung eines neuen Geschäftsmodelles zur Sortimentserweiterung. Dieses kreative Projekt umfasst die Erstellung von Rezepten zur Umsetzung in den Kitas mit zugehörigen Warenkalkulationen, sowie Ganztagsspeisepläne.

Zahlreiche Praxistests fundierten diese Ausarbeitung. Über die Homepage von Novum (novum-gemueseabo.de/angebot/kitas/) wird dieses Angebot bereits in naher Zukunft buchbar sein.

 

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Prüfung der Installation eines Drive In Systems mit einer Bäckerei

In Zusammenarbeit mit einer Limburger Großbäckerei erstellte Julian Laux ein Konzept zur Installation eines Drive-In Systems.

Dieses könnte bei neugeplanten aber auch bei zahlreichen bereits bestehenden Bäckereifilialen eingesetzt werden. Durch eine repräsentative Nachfrageanalyse vor Ort, konnten die Kundenwünsche festgestellt werden.

Anhand dieser Analyse und in Anlehnung an die erfolgreichen Konzepte der gastronomischen Branche wurde ein mögliches Angebot abgesteckt sowie Handlungsempfehlungen für eine zeitnahe Umsetzung abgegeben.

 

 

Robert E. Kober ist begeistert von den innovativen Ansätzen

Die Projektpräsentation ist jedes Jahr ein wichtiges Ereignis, welches durch das anwesende Publikum gewürdigt wurde. Dieses setzte sich zusammen aus den aktuellen Studierenden, Lehrern, Ehemaligen, Interessierten aus der Praxis und natürlich den Auftraggebern der Projektarbeiten.

Robert Erich Kober, Catering Consulting und Mitinitiator der Fachschule für Wirtschaft, Fachrichtung Catering, gehörte wie immer zum Stammpublikum und betont erneut, wie wichtig es sei, Fachpersonal im Cateringbereich auszubilden, die dann mit innovativen Ideen den Cateringmarkt bereichern können. Dies wird an der Adolf Reichwein Schule bereits seit 1996 getan: Gelernte Fachkräfte der Branche werden zu Betriebswirten für Catering ausgebildet. Dies beinhaltet eine vertiefende Auseinandersetzung mit den Branchenthemen, rund um die Themen Ernährung, Lebensmittelchemie, Produktionstechniken, Speiseplanung, Technologie, Hygiene und dem Lebensmittelrecht. Dazu kommen betriebswirtschaftliche und kaufmännische Inhalte wie Marketing, Personalwirtschaft, Arbeitsorganisation, Rechnungswesen oder Investition und Finanzierung. Eine gute Mischung, die durch das Arbeiten Hand in Hand mit der Praxis für ein gutes Fundament steht, um in den Managementbereich oder die Selbstständigkeit einzusteigen. Ein Quereinstieg nach Berufserfahrung ist genauso möglich, wie ein Einstieg direkt in das zweite Weiterbildungsjahr, mit einer bereits abgelegten Meisterprüfung.

 

Der Unterricht findet in der Regel von Montag bis Donnerstag statt, es fallen keine Studiengebühren an (lediglich eine halbjährliche, geringe Materialpauschale). Die Ausbildereignungsprüfung, Fachhochschulreife und weitere Zertifikate (wie z.B. Anerkannter Berater für Deutschen Wein) können während der Ausbildungszeit erworben werden. Schüler-, sowie Meister-BAföG, Studienkredite oder die Förderung durch den Berufsförderungsdienst der Bundeswehr können in Anspruch genommen werden. Die Weiterbildung beginnt jährlich nach den hessischen Sommerferien, eine Bewerbung ist jederzeit möglich. Weitere Informationen, auch für Unternehmen, die Projektaufgaben zur Verfügung stellen möchten, gibt es im Internet unter www.ars-limburg.de (Schulformen, Fachschule Catering), in den Sozialen Medien, per Mail an catering-management@ars-limburg.de sowie telefonisch unter 06431-946030. Informieren Sie sich gerne unverbindlich.

 

Update: 04.05.24

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Admins: J. Benner, M. Englisch