Kaffee-Seminar mit der Lahntaler Kaffeerösterei

Über 12 Stunden lang stand das Thema "Kaffee" sehr intensiv auf dem Programm.

Es ist schon interessant, dass man über das Getränk, welches in Deutschland mit 162 Litern pro Kopf und Jahr am häufigsten getrunken wird, eigentlich gar nicht so viel weiß. Dies zumindest stellte sich nach relativ kurzer Seminarzeit heraus. Aber genau aus diesem Grund, warum sich die Studierenden für dieses Angebot entschieden. 

In drei Blöcken wurde das Thema "Kaffee" detailliert betrachtet. Natürlich durfte an einigen Stellen eine fachliche Diskussion nicht fehlen. Die Betrachtung seitens einer Kaffeerösterei und den Studierenden aus der gastronomischen Praxis waren hierbei nicht immer einer Meinung... Spannend!

 

 

Im ersten Block ging es um den Anbau des Kaffees. Wo er überhaupt wächst, welche Kaffeesorten und Varietäten es gibt, was wird genutzt, wie geerntet wird, wie im Erzeugerland weiterverarbeitet wird... Wir vollzogen den Weg von der Pflanze bis zur Ankunft in der Rösterei nach. Dieser Weg klingt erstmal recht simpel, doch bei genauerem Betrachten steckt hier bereits jede Menge Wissen drin: Processing - Picking und Stripping oder auch natural, fully washed oder pulped natural sind hier nur ganz wenige der Schlagworte, die eine Rolle spielen. 

Im zweiten Block wurde es technisch. Denn die Kaffeeherstellung ist nicht so leicht, wie es scheint.

Rösten und mahlen - hierhinter steckt mehr Wissenschaft als Bauchgefühl.

Zubereitungsarten durch Gravitation, Pression und Lixivation sind für uns keine Fremdworte mehr. Wir können Filterkaffee von Kaffee aus Siebträgermaschinen, Bean to Cup Maschinen, Herdkännchen, oder Frensh Press unterscheiden. Auch der Cold Brew und Cold Drip sind uns nun bekannt.

Im dritten Block ging es um die praktische Kaffeeherstellung. Nein, auf ein Knöpfchen drücken reicht nicht aus....!

Cupping verschiedener Varietäten nach gleichbleibenden Herstellungsparametern in der Carlsbader Kanne

Fragmentierte Extraktion zum erkennen der Aromastoffe in ihrer Reihenfolge der Auslösung

Die Aromastoffe lösen sich nicht alle gleichzeitig aus dem Kaffeepulver. Um den Verlauf der Extraktionskurve erlebbar zu machen, eignet sich diese Methode. Schon interessant, wie scheusslich manche Aromenproben einzeln schmecken, obwohl der Kaffee nachher sehr lecker ist :-) Es kommt doch auf alle Aromen an, nichts darf fehlen, nichts zu viel sein!

Auch die Wahl des Filters hat einen enormen Einfluss auf den Geschmack des Kaffees. Auch wenn es seltsam aussieht, das riechen an überbrühten Filtern und auch das Verkosten des Wassers gibt hier einen guten Einblick.

Die Herstellung klassischer Kaffeespezialitäten durfte natürlich nicht fehlen.

Interessanter noch sind nicht so geläufige Spezialitäten, die uns mit ihrem Geschmack besonders überraschten!

 

Spicy-Espresso (mit würzigem Gingerale auf Eiswürfeln)

Winterespresso (mit Sahne und Wintergewürz)

Afogardo (Vanilleeis mit angegossenem Espresso)

Flat White vs. Cappucchino (der Unterschied ist die Konsistenz des Milchschaumes, beim Cappucchino großporig, beim Flat White sehr weich und geschmeidig)

Espresso und Schokolade, serviert als Selbstbaukasten

Wir danken Frau Zimmermann von der Lahntaler Kaffeerösterei für diesen sehr informativen Einblick in die Kaffeewelt!

Wenn jemand von euch Hilfe braucht bei der richtigen Wahl der Technik, des Kaffees oder einfach seine Karte mit ein paar Specials besonders machen will, meldet euch bei uns oder in der Kaffeerösterei!

 

Öffnet externen Link in neuem Fensterhttps://www.lahntalerkaffee.de/

Update: 06.05.24

Kalender, Uhrzeit, KW:

Admins: J. Benner, M. Englisch