Fachschule 2.0

Am 16.02.2012  präsentierten die Studierenden der Fachschule für Wirtschaft, Fachrichtung Catering an der Adolf-Reichwein-Schule (ARS) in Limburg die Ergebnisse ihres Projekts. Während sich die Projektarbeiten der angehenden Betriebswirte für Verpflegungssysteme, für gewöhnlich um Existenzgründungen, Konzeptentwicklungen oder Produkteinführungen innerhalb der Verpflegungs- und Lebensmittelbranche beziehen, machten die Studierenden dieses Mal ihre eigene Fachschule zum Thema ihres Abschlussprojektes.

 

Anlass dazu war der immer noch niedrige Bekanntheitsgrad der Fachschule. Bei ihrer Arbeit bedienten sich die Studierenden der verschiedensten betriebswirtschaftlichen Instrumente die sie sich während der zweijährigen Ausbildung aneigneten. Wie beim klassischen Marketing starteten die Studierenden mit einer Konkurrenzanalyse und der Suche nach einem Benchmark. „Was machen andere Schulen besser oder schlechter, wenn es um das Akquirieren neuer Studierender geht und was unterscheidet uns von diesen Schulen?“ Letztere Frage war schnell geklärt. Die ARS Limburg bietet bundesweit die einzige Fachschule, die die Fachrichtung Catering und die damit verbundene Ausbildung zum staatlich geprüften Betriebswirt für Verpflegungssysteme ermöglicht - und das schon seit 1996. Als Schulform an einer staatlichen berufsbildenden Schule, garantiert dieser Status eine stets aktuelle und zugleich unabhängige Ausbildung. Doch dieses Alleinstellungsmerkmal, so erkannten die Studierenden in ihrer Erarbeitung, reicht nicht aus, um sich von den zahlreichen Weiterbildungsangeboten am Markt entscheidend abzuheben, die in ihrer Außenwirkung zwar vermeintlich vergleichbare Ausbildungsabschlüsse anbieten, diese jedoch mit deutlich weniger Umfang und Angebot an Unterrichtsinhalten erreichen.

 

Mit dieser Erkenntnis erarbeiteten die Studierenden Maßnahmen, um es zukünftigen Studierenden des Nahrungsmittelgewerbes zu erleichtern sich über die Fachschule zu informieren. Neben der Optimierung der schuleigenen Internetseite soll auch in verschiedenen branchenbezogenen Foren und bei Wikipedia über die Ausbildungsmöglichkeit informiert werden. Auch das Empfehlungsmarketing rückte in den Fokus der Studierenden. So planen sie vorangehende Berufsschulen zu besuchen, um dem potentiellen Studieneinsteigern das Weiterbildungsangebot der Limburger Fachschule nicht nur vorzustellen, sondern auch anhand ihrer eigenen Erfahrungen und ihres persönlichen Werdegangs tatsächlich zu empfehlen.

 

Und auch die bisherigen Absolventen sollen zukünftig stärker als Empfehler der Fachschule aktiv werden. Gerade sie sind es, die sich mit Ihrer Weiterbildung zum Staatlichen Betriebswirt für Verpflegungssysteme in den unterschiedlichsten Bereichen der Praxis über Jahre erfolgreich bewährt haben. Zu diesem Zweck bildet der im Jahre 2004 gegründete Förderverein cat&act e.V. eine Plattform für verschiedene kommunikative Netzwerke. Neben einem bereits erfolgreich funktionierenden Arbeitskreis „Schule – Wirtschaft“ wird neuerdings auch ein eigener Facebook-Auftritt genutzt, um Studierende, Absolventen und Unternehmen der Branche, sowie weitere Interessierte schneller und nachhaltig miteinander in Kontakt zu bringen.

 

Darüber hinaus möchten die Studierenden die Fachschule nicht einfach nur bekannter machen, sondern auch den neuen Studierenden ihren Einstieg in die Ausbildung zum staatlich geprüften Betriebswirt für Verpflegungssysteme erleichtern. Dafür arbeiteten sie ein Qualitätshandbuch aus, das beispielsweise Informationen zu den Lehrern enthält, Schwerpunkte der Ausbildung erläutert und den Studierenden als Controllinginstrument für die Vor- und Nachbereitung von Messeauftritten, Exkursionen, dem sechswöchigen Praktikum und natürlich auch den Projekten, die im Rahmen der zweijährigen Ausbildung stattfinden, dient.

 

Inwieweit die Anstrengungen der Studierenden Erfolg haben, wird sich bereits in den kommenden Monaten zeigen, wenn die Neuanmeldungen eingegangen sind, denn: „Wenn Fachschule, dann an der ARS in Limburg!“. In jedem Fall haben sich die Studierenden, mit dieser Projektarbeit, bereits jetzt für den „Erich-Kober-Inovationspreis 2012“ qualifiziert.

Limburgs Studierende sind INNOVATIV

 

Studierende erhalten den R.-E. Kober-Innovationspreis für ihr Projekt

 

Entwicklung einer Konzeption zur strategischen Marktpositionierung als Erfolgsfaktor im Wettbewerb durch langfristig oridntiertes Handeln.

 

Nach der erfolgreichen Präsentation ihres Abschlussprojektes freuten sich die Studierenden der Fachschule für Wirtschaft sehr darüber, Ende April mit dem
R.-E. Kober-Innovationspreis ausgezeichnet werden zu können.

Der Kober-Innovationspreis wird jährlich an Themen/Arbeiten vergeben, die innovativ sind, die neue Gedanken verfolgen und so den Bereich des Catering bereichern.

 

Abteilungsleiter Herr Buchner moderierte die Preisverleihung. Herr Kober (Mitbegründer der Fachschule für Wirtschaft und Internationaler Catering Consult) würdigte die Arbeit der Studierenden. "Nur wer innovativ bleibt, kann sicher weiterentwickeln."

 

 

Das Projekt der Studierenden: Lesen Sie mehr

 

Neues Leben in Irmtrauts ehemaliger Tankstelle - Studierende der Fachschule unterstützen Dorfladen

Seit 1996 bietet die Adolf -Reichwein -Schule in Limburg die Schulform Fachschule für Wirtschaft, Fachrichtung Catering, Systemgastronomie und Gemeinschaftsverpflegung an. Während der Ausbildung zum/ zur „Staatlich geprüften Betriebswirt/in für Verpflegungssysteme“ steht für die Studierenden die Erstellung eines Businessplans für eine reale Existenzgründung an. In diesem Rahmen stellten die Studierenden nun die Ergebnisse ihrer mehrwöchigen Arbeit der Öffentlichkeit vor.

Die Wahl fiel den Studierenden in diesem Jahr nicht leicht, doch als Familie Henrich aus Irmtraut mit Planungen eines Dorfladens an die Klasse heran trat, bot dieses Projektthema viele Möglichkeiten für die Ideen der Studierenden. Der aktuelle Trend, gerade auch unter dem Aspekt des demographischen Wandels, die Infrastruktur in den Dörfern nachhaltig zu stärken, machte die Arbeit zu einer spannenden Herausforderung.

Unter dem Slogan: „Dorfladen Zur alten Tankstelle – wer weiter denkt, kauft näher ein“, begannen die Studierenden Mitte März diesen Jahres mit ihrem Projekt. „Aber was versteht man heute unter einem Dorfladen?“ „Welche Zusatzleistungen sollen angeboten werden?“ „Und wie soll der Laden finanziert werden?“ Mit diesen und anderen Fragen befassten sich die angehenden Betriebswirte im Laufe ihrer Arbeit.

Sehr bald nach Beginn des Projekts stand für sie fest, dass der zurzeit noch in der Gastwirtschaft versteckte Laden in die ehemalige Tankstelle ziehen soll, welche dem Projekt seinen Namen gab. Neben der besseren Sichtbarkeit bietet dieser Standort durch seine Zufahrt in den Morgenstunden sogar die Möglichkeit eines Drive-In mit To-go-Service – in dieser Form einzigartig im Westerwaldkreis!

Außerdem wurde das Sortiment des Ladens deutlich überarbeitet, vor allem regionale und saisonale Produkte sollen das bisherige Sortiment ergänzen. Als weitere Serviceleistungen wird neben dem bestehenden Getränkeservice und der Wäscheannahme in Zukunft auch eine Paketannahmestelle angeboten.

Für diese Veränderungen wurde der notwendige Investitionsbedarf ermittelt, Kostenkalkulationen erstellt und eine Standortanalyse durchgeführt. Die Studierenden informierten sich bei den zuständigen Ämtern, den Lieferanten und Kunden, um ihre Ideen auf deren Durchführbarkeit zu prüfen.

Doch der Dorfladen wird auch zu einem neuen Treffpunkt in Imrtraut. Sitzgelegenheiten laden vor allem im Sommer zum Verweilen ein. Bei einem guten Kaffee und frischem Kuchen, aber auch dem allseits bereits bekannten, leckeren, selbst hergestellten Eis der Inhaberfamilie, können sich nicht nur die Ortsansässigen zum gemütlichen Plausch verabreden.

Am Ende der Präsentation erhielt Familie Henrich eine ausführliche schriftliche Ausarbeitung dieser Machbarkeitsstudie an die Hand, die ihr bei der Verwirklichung ihres Dorfladens helfen wird. Umsetzung und Erfolg liegen nun in den Händen der Inhaberfamilie, die sich auch weiterhin an die sehr engagiert arbeitenden Studierenden der Fachschule wenden kann. Vor allen Dingen aber liegt es an den Bewohnern von Irmtraut und Umgebung selbst, den „Dorfladen Zur alten Tankstelle“ zu unterstützen und zu IHREM Dorfladen zu machen, denn: „wer weiter denkt, kauft näher ein“.
Die Studierenden der Fachschule haben mit Begeisterung an diesem Projekt gearbeitet und verstehen diese Auftragsarbeit als wesentliche Investition in ihre eigene berufliche Zukunft als Staatlich geprüfte Betriebswirte für Verpflegungssysteme. An dieser Schulform Interessierte und Unternehmen, die sich mit ihren Projekten an die Fachschule für Wirtschaft an der Adolf-Reichwein-Schule in Limburg oder deren Förderverein cat&act e.V. wenden möchten, sind immer willkommen.

Update: 01.05.24

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Admins: J. Benner, M. Englisch