Zeitzeugen-Projekt: Ernst Grube in der Adolf-Reichwein-Schule

(rg) Das erste Lehrjahr der Köche und Restaurant- und Hotelfachkräfte nahm gemeinsam mit der Berufsfachschule 11ga an diesem Projekt im Rahmen des Religions- bzw. Ethikunterrichts teil. Frau Marion Gernand organisierte diese Veranstaltung in Zusammenarbeit mit Frau Doralisa Hlongwane von der Caritas in Limburg. Herr Mario Blum half tatkräftig bei der Umsetzung an diesem Tag mit. Frau Birgit Mair vom Verein „Weilburg erinnert e.V.“ moderierte die Veranstaltung und die anschließende Diskussion um die Vergangenheit des Zeitzeugen Herrn Ernst Grube. Er war Insasse des KZ in Theresienstadt in der Nähe von Prag und stellte seine leidvollen Erfahrungen eindrücklich dar. Er beschrieb seine Kindheit um 1935 bis 1941.

So mussten jüdische Kinder in separierten Schulen von nichtjüdischen Kindern lernen. Als 1941 die Nazis die Pflicht, den Judenstern zu tragen, einführten, wurde Herrn Grube schon als Kind sehr schnell deutlich, welches Leid Ausgrenzung und Ablehnung bedeuteten. Seine Freunde und seine Familie wurden als „Feinde des Volkes“ diskriminiert. Seine Leichtigkeit des Lebens wurde zerstört, sie hatten kein Recht mehr auf eine eigene Wohnung. Seine Familie wurde im November 1941 auseinandergerissen und in verschiedene Lager deportiert. Zur heutigen Wahrnehmung unserer Gesellschaft äußerte sich Herr Grube sehr deutlich. Gerade im Hinblick auf die NSU-Morde müssten deutsche Gerichte härter gegen Täter und ihren Helfer vorgehen. Die aktuelle Situation würde ihn sehr an seine erlebten Kindheitsjahre erinnern.

Die wichtigste Aufgabe der Gesellschaft sei es, die Demokratie zu schützen und zu bewahren.

Update: 04.05.24

Kalender, Uhrzeit, KW:

Admins: J. Benner, M. Englisch