Juniorwahl bestätigt den Jungwähler-Willen Gesamtdeutschlands 2021: Bei Jungwählern lagen die Grünen und die FDP weit vor den Altparteien – Wahlbeteiligung 81,4%

ARS-Limburg. Sonntag, den 26.09.2021 war Bundestagswahl! 1,4 Millionen Schülerinnen und Schüler beteiligten sich im gesamten Bundesgebiet an der diesjährigen Juniorwahl 2021. Die Frage, ob man mit 18 Jahren zu jung für eine Wahl ist, existiert seitdem das deutsche Wahlgesetz die Altersgrenze auf 18 festgelegt hat. Auch diese Debatte wurde im Rahmen der Juniorwahl 2021 in den Klassen der Adolf-Reichwein-Schule in Limburg intensiv geführt. 16- und 17-Jährige sind von der Bundestagswahl ausgeschlossen, obwohl sie bei Kommunal- oder Landtagswahlen in diversen Ländern bereits teilnehmen dürfen. Stellt dies möglicherweise eine Ungleichheit gegenüber den ausgeschlossenen Jungwählern dar?

Demokratieforscher belegen die Stärkung der Demokratie, wenn Jugendliche bereits früh an ihre Verantwortung für unsere Gesellschaft herangeführt werden, denn Jüngere können leichter zur Wahl motiviert werden.
851 Schulen wollten gerne noch an der Juniorwahl teilnehmen, jedoch musste man aufgrund fehlender Finanzierung eine Teilnahme absagen. Insgesamt hätten in den Bundesländern noch folgende Schulen mitwählen wollen: Baden-Württemberg 71, Bayern 282, Hessen 71, Niedersachsen: 36, NRW 254, Rhein-Land-Pfalz 34, Saarland 15, Sachsen-Anhalt 17, SH 27 und Thüringen 24.

Im Unterricht stand der inhaltliche Diskurs mit den Parteiprogrammen deutlich im Fokus. Letztendlich konnten die Lernenden einen politischen Prozess live verfolgen und erste Schritte mit dem Sach- und Werturteil in Bezug zu den inhaltlichen Aussagen der Parteien bilden. Am Ende stand die Förderung ihrer Urteilsfähigkeit. Die Berechnung der Sitze im Bundestag über die Sitzverteilungsverfahren sowie der Vergleich der Ergebnisse bildetet den Abschluss der Juniorwahl 2021 mit dem der Bundestagswahl 2021. Für die ARS haben 245 Wählerinnen und Wähler ihre Stimmen abgegeben, davon waren 5 ungültig, im Wählerverzeichnis standen 275.

Das bundesweite Endergebnis stellt sich bei der Juniorwahl wie folgt dar. Die Grünen liegen mit 20,6% vorne, gefolgt von der SPD (19,4%), die von der FDP mit 18,5% anschließt. Die CDU/CSU liegt bei 13,5%, die Linke bei 7,6% und die AFD bei 5,1%.

Insgesamt waren 1.421.492 Schüler bundesweit wahlberechtigt. Davon wurden 1.156.543 Stimmen abgegeben. Ungültig waren 26.876. Gültig 1.129.667.
 Im Wahlkreis 178 Rheingau – Taunus – Limburg liegen die Grünen bei der Erststimme bei 25%, bei der Zweitstimme die FDP bei 23,3% vorne. Details kann man über https://www.juniorwahl.de/juniorwahl-btw-2021.html einsehen.

Wahlsiegerin des Wahlkreises 178 wäre mit 35,6% Frau Anna Lührmann. Während das Zweitstimmenergebnis auch durch die Grünen und die FDP geprägt wird, gefolgt von der SPD und der CDU/CSU. Auch hier kann man den Wunsch der Jugendlichen nach einem Regierungswechsel ablesen.

Update: 04.05.24

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