Erster „Zukunftstag“ an der Adolf-Reichwein-Schule

Am Mittwoch, 10.07.2024 fand für die Klassen des Beruflichen Gymnasiums 12 und der Fachoberschule 11 erstmals ein „Zukunftstag“ an unserer Schule statt. Die gemeinnützige IWJB gGmbH (Initiative für wirtschaftliche Jugendbildung) mit Sitz in Frankfurt war zu Gast, um den Tag gemeinsam mit ehrenamtlichen Referentinnen und Referenten sowie der AG Wissenschaftliches Arbeiten und weiteren interessierten Kolleginnen und Kollegen durchzuführen.

Die IWJB gGmbH, die seit 2019 den Projekttag „Zukunftstag“ durchführt und mit dem Hessischen Ministerium für Kultus, Bildung und Chancen kooperiert, hat es sich mit dem „Zukunftstag“ zur Aufgabe gemacht, jungen Leuten ökonomische Bildung näher zu bringen. Ausgehend von dem bekannten Tweet einer Schülerin, die im Jahr 2015 beklagte, sie sei fast 18 Jahre alt, habe keine Ahnung von Steuern, könne aber eine Gedichtanalyse in vier Sprachen schreiben, gründeten Kasseler Schüler das Projekt „Zukunftstag“ und die IWJB gGmbH.

Der Tweet, der übrigens auch in der Abiturientenrede 2024 aufgegriffen wurde, trifft den Nagel auf den Kopf, weshalb sich das Team der AG Wissenschaftliches Arbeiten dazu entschied, den etablierten Methodentag zum wissenschaftlichen Arbeiten in diesem Jahr durch den Projekttag für ökonomische Bildung zu ersetzen. Ein weiterer Grund für die Entscheidung war, dass in der letzten hessischen Schülerinnen- und Schülerbefragung aus dem Jahr 2022 der Wunsch nach Vermittlung von mehr lebenspraktischen Themen in der Schule ebenfalls sehr nachdrücklich formuliert wurde. Wichtig war hierbei, dass die Informationen werbefrei vermittelt werden sollten, was von der IWJB gGmbH sichergestellt wird.

So kam es, dass wir am 10.07.2024 den ehrenamtlichen Leiter des Zukunftstages, Rüdiger Fuchs, und sein Team sowie neun Referentinnen und Referenten an der ARS begrüßen durften.

Die Auftaktveranstaltung fand in der Aula statt, wo Rüdiger Fuchs die Schülerinnen und Schüler auf den Tag einstimmte. Danach begannen die Vorträge. Jede der acht Schülergruppen, die alle durch eine Lehrkraft begleitet wurden, nahm im Laufe des Tages an allen vier Veranstaltungen zu den Themen Steuern, Finanzen, Wohnen und Versicherung teil.

Im Workshop „Finanzen“ wurden zum Beispiel sehr anschaulich der Zinseszinseffekt sowie der Durchschnittskosteneffekt erklärt und mit den Schülerinnen und Schülern an Beispielen durchgerechnet. Beim Vortrag „Wohnen“ erfuhren die Gruppen unter anderem, was eine Mietkaution ist und welche Möglichkeiten es gibt, diese beim Vermieter zu hinterlegen. Dass das Sozialsystem in Deutschland aufgrund des demografischen Wandels nicht mehr so funktionieren kann wie bei seiner Einführung, lernten die Schülerinnen und Schüler beim Vortrag „Versicherung“, und sie bekamen auch gleich nützliche Tipps für die Auswahl einer eigenen Krankenkasse, sobald die Versicherungspflicht eintritt. Welche Steuerarten es in Deutschland gibt sowie hilfreiche Hinweise für die erste eigenen Steuererklärung (mittlerweile per App möglich…) gab es beim Vortrag zum Thema „Steuern“.

Den ganzen Tag über bestand darüber hinaus die Möglichkeit, sich mit Fragen an die Referentinnen und Referenten zu wenden, die ihre Themen sehr engagiert und schülergerecht vorstellten.

„Wiederholenswert“ lautete das Fazit der Schülerinnen und Schüler sowie der beteiligten Lehrkräfte, denn den ehrenamtlichen Referentinnen und Referenten ist es gelungen, an einem Tag sehr viel nützliches ökonomisches Wissen in kompakter Form zu vermitteln. Die eine oder andere Schülerin / Schüler wird sich nun näher mit dem Thema „Rentenlücke“ auseinandersetzen und auch überlegen, ob es sinnvoll sein kann, bereits als Schüler / Studentin eine Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen.

Herzlichen Dank allen Beteiligten, die zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen haben.

Update: 07.11.24

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