Besuch aus Tansania - ein begeisternder Wissensaustausch

(fn) Sie kommen vom großen Kontinent Afrika. Und sie interessieren sich für die Bildungslandschaft in Deutschland, speziell für das Angebot an Bildungsgängen im Nassauer Land. Aus dem fernen Tansania, mit den weiten Landschaften der Serengeti und dem Kilimandscharo, dem höchsten Berg Afrikas, aus diesem mit Naturreichtum gesegneten Land besuchte eine Gruppe junger Menschen unsere Schule. Eine lange Partnerschaft, mehr als 30 Jahre zwischen dem Evangelischen Dekanat des Nassauer Landes und der Karagwe-Diözese aus Tansania, war Grundlage für den Besuch. Diese Partnerschaft zeichnet sich durch gegenseitige Treffen und regem Wissensaustausch aus. Alle zwei Jahre kommt es zum gemeinsamen Miteinander junger Menschen aus Deutschland und Tansania, um zu erfahren, wie die jeweiligen Lebens- und Arbeitsbedingungen vor Ort aussehen. In diesem Jahr stand für die Besucher aus Tansania die Berufsausbildung im Blickpunkt.

Aus den großen Weiten Afrikas in das dichtbesiedelte Deutschland. Entsprechend unterschiedlich gestaltet sich auch die Berufsausbildung. Für die jungen Menschen aus dem Partnergebiet Mabira war der Einblick in das Duale System der Berufsausbildung, in die Gestaltung der Berufsausbildung von besonderem Wert. Die Erkenntnisse, die sie hier gewinnen konnten, helfen ihnen zu Hause. Viele Berufsengagements werden in ihrem afrikanischen Heimatland gefördert, um die Handwerksausbildung zu stärken. Gewünscht wird nämlich, dass die jungen Menschen nach ihrer Ausbildung vom Nachbardistrikt in ihre Heimatdörfer zurückkehren sollen, um die Lebens- und Arbeitsbedingungen vor Ort zu verbessern. Der Staat Tansania unterstützt sie hierbei sehr umfangreich mit Patenschaften, Werkzeug und Material, auch mit der Förderung von Existenzgründungen und "Start-ups", damit junge Unternehmen in Afrika gute Wachstumschancen haben. Dies ist Wirtschaftspolitik mit weitreichendem Entwicklungspotential. So werden erfolgversprechende Perspektiven in ihrer Heimat eröffnet, die Verstädterung gemindert und der Anreiz geschaffen, sich vor Ort zu engagieren.

Das Team an der Adolf-Reichwein-Schule gestaltete einen abwechslungsreichen Besuchstag für die jungen Menschen aus Tansania. Vor dem Besuch an der ARS war die Gruppe in einer Handwerksfirma, es folgte ein Besuch der Handwerkskammer und dann wurden tiefgehende Einblick in die Berufsausbildung an der ARS gemacht. Und der Aufenthalt und der Einblick in einzelne Gewerke an unserer Schule begeisterte die Besucher. Was den schulischen Teil des „dualen Systems“ betrifft, fanden sie an der ARS beste Bedingungen vor.

Schulleiter Ralf Abel führte die Gruppe persönlich durch die Fachräume der Friseure, Fleischer, des Gastgewerbes und der Fachverkäuferinnen im Lebensmittelhandwerk. Auch die Labore der chemisch-technischen Assistenten wurden besichtigt. Ebenso stellte ihnen Ralf Abel das deutsche Schulsystem anhand einer Power-Point-Präsentation vor. Die Gruppe war von der Ausstattung unserer Fachräume sowie der Verzahnung von theoretischen und fachpraktischen Lerninhalten begeistert, oft auch überwältigt. Vielen Dank an das organisatorische Team von Abteilungsleiter Fred Narewski für die gelungene Gestaltung des Besuchstages. Kollege Adrian Allan übersetzte die Erläuterungen des Schulleiters ins Englische. Mit kulinarischen Leckerbissen wurden die Besucher im Schulrestaurant der ARS verköstigt. Thorsten Hörster und sein Team hatten am „Tag der Schulverpflegung“ ein abwechslungsreiches Menü für die gesamte Schulgemeinschaft kredenzt. Als Dank für den abwechslungsreichen Tag bedankte sich die Gruppe aus Tansania musikalisch. Der wunderschöne Gesang der jungen Leute am Schluss des Besuches war ein sehr feines Dankeschön.

Update: 28.03.24

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Admins: J. Benner, M. Englisch