Denk mal - worauf baut Europa? Europäisches Kulturerbejahr 2018
Wiesbaden. Preisverleihung der Bundespreisträger im Hessischen Landtag am 07.05.2018
„DENK MAL – WORAUF BAUT EUROPA?“ das war das Motto der 65. Wettbewerbsrunde, die in den Räumlichkeiten des Hessischen Landtags am 7. Mai Ihren feierlichen Höhepunkt erreichte. Im vergangenen Jahr machten sich bundesweit 85.626 Schülerinnen und Schüler auf den Weg Europas Fundament freizulegen: „Worauf baut Europa? Für wen oder was möchtest du ein Denkmal bauen? Welches Gebäude, welches Handwerk, welche Vereinskultur begeistert dich? Gibt es eine Verbindung zwischen Hofmalern und Selfies? Was wird das Medienzeitalter der Nachwelt hinterlassen?“ Die Themen konnten von den Schülerinnen und Schülern auf bildnerische, schriftliche oder multimediale Art dargestellt werden.
Nobert Kartmann, Präsident des Hessischen Landtages überreicht den Pokal Laura Bittner
Beste Arbeit in der Kategorie Text - Kommentar der Bundesjury:
"Unter der Überschrift „Wie Vielfalt Europa stark macht“ hat die Zwölftklässlerin Laura Bittner von der Adolf-Reichwein-Schule in Limburg ein reich bebildertes Kinderbuch geschrieben, in der sie der Altersgruppe 8-12 die ganze Vielfalt Europas vorstellt. Nach einer einführenden Erläuterung der Begriffe Vielfalt und Europa geht sie dabei auf so unterschiedliche Aspekte wie Klima, Landschaften, Religionen und Sprachen ein. Dabei erweist sich Laura als Meisterin der „didaktischen Reduktion“: Ihre sprachliche Darstellung ist stets ausgesprochen klar und verständlich, und inhaltlich konzentriert sie sich auf zentrale Punkte, die – ergänzt durch geeignetes Bildmaterial – ausgesprochen altersgerecht vermittelt werden. Ein das eigene Vorgehen und den theoretischen Hintergrund präzise erläuternder Zusatztext sowie genaue Quellenangaben runden diese überaus gelungene Wettbewerbsarbeit ab". NNP-Artikel
Der Landesbeauftragte Fabian Klaes empfing die 68 besten der 6.029 hessischen Schülerinnen und Schüler und lud dazu ein, ihren Bundespreis und ihren hessischen Landespreis entgegenzunehmen. Insgesamt 20 Schulen aus dem Kreis Offenbach, Darmstadt, Fulda, Limburg, dem Taunus, aus dem Kreis Marburg-Biedenkopf und dem Wetteraukreis waren vertreten. Die Bundespreisträger wurden vom Landtagspräsidenten Norbert Kartmann, vom hessischen Staatssekretär für Europaangelegenheiten Mark Weinmeister, von Frau Hildegard Klär (Europa Union Hochtaunus) sowie vom Bundesjuroren Herrn Roland Gawinski empfangen und anschließend, auch durch die Unterstützung von Herrn Peter Niederelz (Europa Union Wiesbaden), mit Urkunden und Preisen und gemeinsam geehrt. Zu den Spitzenpreisen gehören Fahrten nach Berlin und Straßburg, sowie Jugendbegegnungen und Geldpreise. Des Weiteren durften sich die Schülerinnen und Schüler auf tolle Sachpreise und Buchgutscheine freuen. Die beiden besten Arbeiten in zwei Modulen von Cèline Affée von der Georg-Büchner-Schule in Rodgau und Laura Bittner von der Adolf-Reichwein-Schule in Limburg wurden mit einem Seminar der Friedrich-Ebert-Stiftung in Straßburg bzw. mit einem Geldpreis ausgezeichnet. Ihren Beste Arbeit-Pokal nahmen sie stolz entgegen. Besonders erfolgreich belohnte die Bundesjury die Mathildenschule in Offenbach mit insgesamt 5 Bundespreisen. Die Schülerin der Humboldtschule Bad Homburg, Elisabeth Geyer, stellte in ihrem Redebeitrag eindrucksvoll ihr Klassenprojekt „Szenario 2098“ vor, in dem sie sich die Schülerinnen und Schüler in digitalen Fotomontagen den Gefahren des Klimawandels für die europäischen Welterbestätten widmeten.
Laura Bittner erreichte den 1. Platz bundesweit im Modul 4.2 somit folgt sie den Ehemaligen aus dem Jahr 2013 Sopie-Marie Weil und Müller. Sie wurden mit der besten Arbeit des Moduls bewertet! Laura fährt für 5 Tage nach Straßburg und kann an einem Seminar der Friedrich-Ebert-Stiftung teilnehmen. Hier finden Sie die Hausarbeit und das Kinderbuch von Laura Bittner. Oder direkt auf die Website http://www.europaeischer-wettbewerb.de/laura-bittner/?ewcat=418
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Maren Feiler, Michelle Schaffer im Modul 4.1 erhielten 50,- €, Anna-Sophie Hack und Naim Bahsoun im Modul S erhalten jeweils einen Tischfußball.
Erstmals wurden neben den Bundespreisträgern auch die länderübergreifenden hessischen eTwinning Projekte zum Europäischen Wettbewerbs geehrt. Hierzu nahmen das Marianum aus Fulda, die Comenius-Schule Herborn, das Wilhelmsgymnasium Kassel, die Anne-Frank-Schule aus Eschwegesowie die Georg-Büchner-Schule aus Rodgau gemeinsam mit einer kleinen Delegation ihrer griechischen Partnerschule ihre Geldpreise entgegen.
Musikalisch wurde der Vormittag von der Violinistin Clara Graf (Abiturientin der Ricarda-Huch-Schule in Dreieich, 2. Bundespreisträgerin des Wettbewerbs „Jugendmusiziert“) begleitet. Im Anschluss an die Veranstaltung bot sich die Möglichkeit für Fotos in der Ausstellung und nach einer gemeinsamen Stärkung, den Hessischen Landtag zu erkunden.
Ein Bericht von Fabian Klaes, Landesbeauftragter für den Europäischen Wettbewerb in Hessen
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Modul 4
4.1 Vom Hofmaler zum „Selfie“
Die Selbstdarstellung, die nicht selten auch zur Selbstinszenierung wird, hat sich in den vergangenen Jahrhunderten deutlich verändert. Untersuchen Sie, inwiefern die heutige Kultur der Selbstinszenierung die europäische Gesellschaft verändert und erkunden Sie verschiedene Formen der Selbstdarstellung in Vergangenheit und Gegenwart.
4.2 Vielfalt macht stark
„Die Stärke Europas besteht eigentlich darin, dass es eine Summe verschiedener Mentalitäten und Kreativitäten ist, das Gegenteil von Gleichschaltung und Einebnung.“ (Lennart Meri 1929-2006, estnischer Schriftsteller, Filmemacher und Politiker) Stellen Sie dar, wie Vielfalt Europa stark macht.
4.3 Digitales Erbe
Kulturelles Erbe – das sind für viele Denkmäler, Gebäude, Kunstgegenstände, Literatur oder auch gelebtes Brauchtum. Was hinterlässt aber das heutige Medienzeitalter der Nachwelt? Setzen Sie sich damit auseinander, ob der Begriff „Kulturerbe“ neu definiert werden muss.
Sondermodul
Thema Sport: 2018 Leichtathletik-EM in Berlin und Fußball-WM in Russland
• Der Sieger ist die Freundschaft
• Trägt der Sport zur Völkerverständigung in Europa bei?
• Politische Dimension von Sport
Im Jahr 2018 findet die Leichtathletik Europameisterschaft in Berlin statt. Die Fußball-Europameisterschaft im Jahr 2020 wird erstmals europaweit an insgesamt 13 verschiedenen Spielorten ausgetragen. Welche Rolle kommt dem Sport im Allgemeinen und sportlichen Großveranstaltungen im Besonderen im Hinblick auf die Völkerverständigung und die Vermittlung von Werten zu?