Politik und Wirtschaft zum Anfassen!
Exkursion zum Europäischen Parlament, BEUC, Ärztekammer und Rat der Europäischen Union in Brüssel
Vom 11.11 bis 12.11.2015 besuchten Schülerinnen und Schüler der beiden 13er Politik- und Wirtschaftsgrundkurse von Herrn Gawinski des beruflichen Gymnasiums der Adolf-Reichwein Schule das Europäische Parlament, Lobbyisten in Brüssel sowie den Rat der EU. Begleitet wurde die schulische Veranstaltung von Herrn Adrian Allan, Herr Kevin Kreckel und dem Studienseminar Wiesbaden. Mit an Bord waren vier Lehrer in der Vorbereitung unter der Leitung von Herrn Dirk Fuhrmann.
Ärztekammer - Vertretung der deutschen Ärzteschaft am Sitz der Europäischen Union
Frau Renner, German Medical Association, im Brüsseler Büro der Bundesärztekammer begrüßte uns bei Kaffee und Gebäck in der rue Belliard. Die Ärztekammer in Brüssel vertritt die Interessen der Ärzte in der Kommission, Rat der EU und gegenüber vielen MdEP’s. Zu den Aufgaben der Bundesärztekammer mit europäischem Bezug zählt der Auf- und Ausbau von internationalen Beziehungen zu ärztlichen Organisationen im Ausland und anderen Stellen wie etwa den jeweiligen nationalen Gesund-heitsministerien, Registrierungs-behörden sowie der Austausch und die Kooperation mit internationalen Vertreterinnen und Vertretern der medizinischen Wissenschaft. Eine enge Zusammen-arbeit besteht etwa mit Ärztekammern und –organisationen aus anderen EU-Mitgliedstaaten in der Begleitung von EU-Richtlinien. Diese Aufgaben werden wesentlich durch den Auslandsdienst der Bundesärzte-kammer koordiniert. Vor dem Hintergrund eines zusammenwachsenden Europas unterhält die Bundesärztekammer seit 1996 mit dem Brüsseler Büro eine Vertretung der deutschen Ärzteschaft am Sitz der Europäischen Union. Zu den vorrangigen Aufgaben des Brüsseler Büros zählen die Beobachtung und legislative Begleitung der relevanten gesundheits- und sozialpolitischen Vorgänge auf europäischer Ebene. Durch entsprechende Kontakte und eine konstruktive Zusammenarbeit mit den in Brüssel ansässigen europäischen Verbänden im Gesundheits-bereich wird das Netzwerk auf europäischer Ebene ergänzt. Gerade auch im Bezug zu TTIP hat die Ärztekammer eine wichtige Funktion zu übernehmen. Denn der 117. Deutsche Ärztetag forderte die Europäische Kommission auf, die laufenden Verhandlungen über die Transatlan-tische Handels und Investitionspartnerschaft (TTIP) zwischen der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten von Amerika nach demokratischen Grundsätzen zu führen zum Schutze der Bevölkerung.
Parlamentarium – Museum multimedial
Gerade in der Stadt der edlen Pralinen und deftigen belgischen Pommes angekommen, ging das Bildungsprogramm auch schon los: Als ersten fanden wir uns beim Besucherzentrum des Europäischen Parlaments ein, das sog. „Parlamentarium“. Mithilfe modernster Technik, wie Audioguides oder Multimediadisplays wurden wir durch die Geschichte der europäischen Union geführt. Des Weiteren wurden Inhalte wie die Gesetzesfindung der EU oder die Zusammensetzung des EU-Parlaments, die sich in Brüssel und Straßburg befinden, per Kurzfilm, Modelldarstellung oder auch Touchscreen anschaulich näher gebracht.
Europa Parlament
Im Anschluss hatten wir einen Termin mit dem Europaparlaments-abgeordneten Thomas Mann (EVP). Er ist seit 1994 EU-Abgeordneter für die EU-Partei der EVP im Europaparlament. Heute hat er den Posten als Stellvertretender Vorsitzender für den Ausschuss für Wirtschaft und Währung inne und engagiert sich ebenfalls im EU-Ausschuss für Soziales und Beschäftigung. Herr Mann ließ uns einerseits Einblicke in seine Tätigkeiten gewinnen, indem er uns seinen Wochenterminplan zeigte und über die Flüchtlingssituation in der Europäischen Union und seine Arbeit in Brüssel berichtete.
Teilnehmer im EP
Herr Sascha Knaus, Assistent von Herrn Thomas Mann, führte uns zu einem weiteren Gespräch mit zwei Praktikantinnen, die über ihre Erfahrungen und positiven Eindrücke schilderten. Denn Nils Wunsch erhielt vor Ort eine Zusage über ein Praktikum. Er freute sich sehr über die Zusage für ein Praktikum im Europäischen Parlament im Jahre 2016, das er nach seinem Abitur absolvieren wird. Die Freude kann kaum größer sein, da sich auf einem Praktikumsplatz mehr als 20.000 Interessierte bewerben. Danach konnten wir das Parlament live verfolgen. Es ging um neue Umweltauflagen für Flugzeuge und Fluglinien. Deutliche wurde wie komplex die Prozesse gesteuert werden, damit auch alle Länder zu Wort kommen können.
Landesvertretung Hessen
Wer denkt, dass nach so viel Programm an einem Tag Ende sei, der irrt gewaltig: Als nächstes besuchten wir eine „heimische“ Institution im „europäischen Dorf“ Brüssel. Die Landesvertretung Hessen incl. ihrem Spiegelreferenten Herrn Heider, aus dem Kultusministerium Hessen. Wichtige Errungenschaften dieser Organisation, die sich für hessische Belange in Brüssel einsetzt, sind bspw. der Erhalt des „Frankfurter Äppelwois“, der ja eigentlich gar kein Wein sei, da er nicht aus Trauben gemacht ist, weswegen die hessische Landesvertretung ihn in seiner Bezeichnung vor entsprechenden EU-Richtlinien bewahren musste und es auch wie man sieht geschafft hat. Freundlich begrüßte uns der Mitarbeiter Herr Heider, als wir im Gebäude der Landesvertretung Hessen in der Rue Montoyer ankamen. 25 Mitarbeiter in Verwaltung, Förderprogrammen, Beratung, Unterstützung und Öffentlichkeitsarbeit, arbeiten zurzeit hier. Da etwa 80% der Gesetze in Brüssel und nur 20% in Berlin oder Wiesbaden gemacht würden, sei es wichtig, eine Art Lobbyismus zu betreiben und am besten zusammengeschlossen mit anderen europäischen Ländern bestimmt Interessen kund zu tun.
BEUC – Verbraucherschutz auf EU-Ebene
Der letzte Tag unserer Brüssel-Exkursion war angebrochen. Nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg zum letzten Teil unseres Programms: Dem Besuch des „The European Consumer Organisation“ (BEUC). Die Verbraucher sollen in allen EU-Ländern geschützt werden, so begrüßte uns Herr Kleis, welcher für die Öffentlichkeitsarbeit der BEUC verantwortlich ist. Oder wie er zitierte: “BEUC acts as the umbrella group in Brussels for its members and our main task is to represent them at European level and defend the interests of all Europe’s consumers“. BEUC vertritt Verbände auf europäischer Ebene, d.h. 31 Länder incl. Norwegen, Schweiz und Montenegro. BEUC vertritt 42 nationale Verbraucherverbände, so auch die Stiftung Warentest aus Deutschland und besteht seit 50 Jahren, also ein sehr „alter“ Verband. „Ein Lobbyist mit guten Gründen“, so Herr Kleist. Wir suchen in verschiedenen Branchen sprichwörtlich die „Nadel im Heuhaufen“. Die Ziele seien: „Sicherheit von Produkte und Dienstleistungen, wahrheitsgemäße Information und Verfügbarkeit einer Wahlmöglichkeit, Schutz gegen missbräuchlichen Marketingpraktiken und unfaire Vertragsbedingungen, Zugang zu Rechtshilfe und effektive Beteiligung am Entscheidungsprozess für die EU-Richtlinien“. Die detaillierte Vision ihrer EU-Verbraucher-strategie 2020 stellte er vor. Auch hier konnten alle Teilnehmer Herrn Kleis sprichwörtlich Löcher in den Bauch fragen. Den Vortrag empfanden alle sehr informativ und sensibilisierte sehr.
Council of the European Union (Rat der EU)
Frau Katarina Žlogar aus dem schönen Kroation (Rijeka) führte uns durch die Vorhallen und erläuterte die Aufgaben des Rates der EU und stellte die Bewerbungsbedingungen für einen Arbeitsplatz im Rat vor. Die Schülerinnen und Schüler stellten viele interessierte Fragen. Auch die LIV und der Ausbilder des Studienseminars Wiesbaden, Herr Dirk Fuhrmann, war stets begeisterter Akteur. Herr Pawel Nalewajko, aus Polen stammend, Direktion Justiz für das Referat Grundrechte, Datenschutz und Drogenpolitik im General-sekretariat des Rates der Europäischen Union, machte allen klar, wie wichtig Sprachen sind, denn alle Mitarbeiter können drei Sprachen fließend. Er referierte über “Die Rolle des Europäischen Rates und des Rates der Europäischen Union innerhalb der europäischen Institutionen”. Zudem stellte er die Prozesse der EU-Richtlinien (EU-Gesetze) vor und berichtete über die Bedeutung des Trilogs zwischen dem EP, Rat der EU und der Kommission. Darüber hinaus stellte Herr Pawel Nalewajko in fließendem Deutsch auch auf humoristische Art und Weise die Sicherheitsvorkehrungen bei wichtigen Treffen der Regierungschefs im Rat der EU vor. Frau Katarina Žlogar gönnte uns noch einen Blick hinter die Kulissen und zeigte uns die Übersetzungsräume sowie einen Blick in eine aktuelle Sitzung. Abschließend kann man sagen, dass diese Exkursion unser Wissen über Europa vertieft als auch erweitert hat. Denn Europa ist bürgernäher, als landläufig behauptet wird. Wir möchten uns bei allen Referenten und dem Organisator Herrn Roland Gawinski bedanken, da sie auch neben Bildungsbelangen ein voller Erfolg für alle Beteiligten war und Spaß gemacht hat. Zum Schluss hatten wir noch die Gelegenheit Brüssels Innenstadt zu erkunden und versüßten uns damit die Heimreise mit dem ICE.
Liberte Egalite Fraternite
Euer BG 13 PoWi-Kurs
Erstellt von: Erstellt von: Rajeethana Balachandran, Yvonne Fekete, Lisanne Heseler, Jasmin Jung, Svenja Lüdtke, Mara Oest, Jens Scheib, Sophia Steul, Christian Sucke, Selina Trost, Kathrin Weller und Nils Wunsch
_._._._._._._._._._._._._._._._._._._._._._._._._._._._._._._._._
Von Sophie Jung - Region Weilburg und Limburg
"Europa an Schulen" in Limburg
POLITIK Jugendliche diskutieren über Asyl- und Migrationspolitik in Europa
LIMBURG Die Jungen Europäischen Förderalisten (JEF) sind mit Hessens Europastaatssekretär Mark Weinmeister zu Besuch an der Adolf-Reichwein-Schule in Limburg gewesen. Sie diskutierten mit Schülern über das Thema "Flüchtlinge". "Der gemeinsame Wert Europas ist es, zusammenzuhalten, besonders in dieser schwierigen Situation", sagte der Europastaatssekretär Mark Weinmeister. Politiklehrer Roland Gawinski, Organisator der Veranstaltung, brachte die JEF und Mark Weinmeister nach Limburg. Mit dem Projekt "Europa an Schulen" machen sie auf die aktuelle Situation der Flüchtlinge in Europa aufmerksam. "Jeder muss gleichberechtigt behandelt werden", erklärt Mark Weinmeister. Rund 40 Schüler der Klassen B11 und B13 nahmen an dem Informationstag teil. Marcel von Collani, Landesvorsitzender der JEF, war Moderator der Veranstaltung und führte die Schüler mit einer abwechslungsreichen Präsentation durch den Schultag. Mit seinen drei Kollegen Tilmann Hartung, Ròme Dudek und Neneh Braum gestaltete von Collani ein Programm aus Informationen, Gruppenarbeiten und Rätselaufgaben. Der Fokus lag auf der aktuellen Asyl- und Migrationspolitik. Die ehrenamtlichen Mitarbeiter der JEF zeigten hierzu in einer Karikatur einen "Wunschflüchtling aus europäischer Sicht": Ein perfekter Flüchtling solle gut ausgebildet sein, ohne Familiennachzug nach Deutschland kommen, mit wenig zufrieden und kein Muslim sein. Die Satirefigur stieß bei den Schülern auf großen Widerspruch. Sie begannen, aktiv an der Diskussion teilzunehmen und äußerten ihre Sorgen und Ängste. Weinmeister sagte: "Unser Ziel ist es, Dinge, die Europa beschäftigen, jungen Leuten näherzubringen. Das Thema Flüchtlingssituation beschäftigt und betrifft uns alle. Wichtig ist, die Bewältigung dieser Aufgabe nicht mit Angst anzupacken."
Die Schüler befassten sich kritisch mit dem politischen Thema und bekamen durch interaktive Gruppenarbeit ein Gefühl für die schwierige Situation in Deutschland. Anschließend nahmen sich die JEF und Weinmeister den Fragen der Schüler an: "Nehmen uns die Migranten nicht die Arbeit weg? Wie sollen wir mit Flüchtlingen umgehen, die sich nicht integrieren wollen? Wie sieht es in drei oder vier Jahren aus? Wie sollen die Flüchtlinge untergebracht werden?" Auf jede Frage gingen die Experten ein. Weinmeister vertrat in der Diskussionsrunde den Grundsatz: "Jeder muss gleichberechtigt behandelt werden. Wir in Deutschland sind nur ein winziger Teil der Weltbevölkerung. Das Fremdheitsgefühl muss abgelegt werden, um ein sorgenfreies Miteinander zu garantieren." Eine abschließende Frage stellte Marcel von Collani: "Was würdet ihr an der Situation der Flüchtlinge ändern, wenn ihr könntet?" Die Antworten der Schüler waren eindeutig: Flüchtlinge sollten in jedem Land der EU Asylrecht haben. Auch die Bedingungen der Überfahrt nach Europa müssten verbessert werden. Eine Union könne nicht verantworten, dass Menschen, die aus Angst fliehen, mit dem Tod bestraft werden. Abschließend sagte Weinmeister: "Es ist schön zu sehen, wie interessiert sich die Schüler dem komplexen Thema Asyl und Migration zugewandt haben. Eine differenzierte Betrachtung ist bei einer solchen Herausforderung richtig und notwendig."
Quelle: www.mittelhessen.de/lokales/region-limburg-weilburg_artikel,-Europa-an-Schulen-in-Limburg-_arid,552854.html, 10.09.2015
Staatssekretär Dr. Manuel Lösel
________________________________________________
Limburg. Weiterhin viel Spaß und Erfolg hatten die Schülerinnen und Schülern aus Limburg. Es ging wieder einmal um Herausforderungen, die über den Tellerand hinaus gingen. Schule mal ganz anders. Individuelle Beratungen, Zielvereinbarungen und Feedbacks an praktischen und theoretischen Lösungsansätzen vereinbaren, umsetzen und transparent darstellen. Mit dem Ziel, aus Fehlern zu lernen. In Kooperation mit der Universität Gießen begleiten Lehramtsstudenten aus dem Bereich Pädagogik das jährliche Projekt zu Themen über "Europa" in der Adolf-Reichwein-Schule.
Seit mehreren Jahren unterstützt Andreas Weldhauer von der Leo-Sternberg-Schule seine Schülerinnen und Schüler. Die Kooperation mit der Leo-Sternberg-Schule wird von ihm und dem Schulleiter Atillio Forte sowie Herrn Ralf Abel getragen und gefördert. Mit Zuwachs ist im Schuljahr 2015/2016 zu rechnen. Denn Schulleiter Dirk Fredl von der Marienschule sagte Unterstützung für den nächsten Durchgang zu.
Gäste wie der 1. Stadtrat Herr Michael Stanke und der zukünftige Bürgermeister Dr. Marius Hahn fanden lobende Worte für die ausgezeichneten Leistungen und den Einsatz der jungen Bürgerinnen und Bürger Limburgs für Menschen aus anderen Regionen. Dies untermauerte der 1. Kreisvorsitzende der Europa Union Limburgs Michael Borschel und verwies darauf den Fokus auf die Unterstützung zur Ursachenbekämpfung in den betroffenen Ländern zu legen.
Besonderen Dank geht an die beiden Bands der Adolf-Reichwein-Schule unter Leitung von Adrian Allan und der Schulband von der Leo-Sternberg-Schule unter der Leitung von Herrn Dillmann und Herrn Hunt. Beide Bands rockten sich in den gekühlten Hallen der Leo-Sternberg-Aula in die Ohren der Zuhörer. Back2Basix und die Leo-Band spielten zum Abschluss der Veranstaltung ein Song gemeinsam vor.
Alle anwesenden Teilnehmer erhielten eine Urkunde und ein kleines Präsent für ihre tollen Arbeiten über die Entwicklungspolitik der EU. In dem Bericht der NNP vom 06.07.2015 werden nochmals Details dargestellt.
Berlinbericht von Dilara Gülbahce, Elena Meudt und Michele Lenz.
Tim Eriksson, Jelena Jost und Leonie Knaak (BG 12) wurden zum "Tag der Talente" nach Berlin vom 19. bis 21. September 2015 eingeladen.
NEU: ARS-Schüler stellen ihre Produkte in Berlin aus!: Theaterstück vertont (Hörbuch) und auf der Ausstellung der Landesvertretung Bremen zu sehen. Sie öffnet vom 10. Juli bis zum 7. August 2015 ihre modernen und großzügigen Räumlichkeiten in der Hiroshimastraße 24 in Berlin-Tiergarten. Hier werden neben den Schülerarbeiten auch Hintergrundinformationen zur europäischen Entwicklungszusammenarbeit präsentiert. Die Ausstellung kann wochentags zwischen 10 und 15 Uhr mit freiem Eintritt besichtigt werden. Zur Eröffnung am 10.07.2015 wurden Sie nach Berlin eingeladen!
Klicken Sie sich in die Hausarbeit
Darüber hinaus bereiten Sie gerade die Aufzeichnung in Englisch in ihrem „Homestudio“ vor, damit ihr Theaterstück auf der Ausstellung in Berlin dauerhaft angehört werden kann. Die Landesvertretung Bremen öffnet vom 10. Juli bis zum 7. August 2015 ihre modernen und großzügigen Räumlichkeiten in der Berliner Hiroshimastraße 24 für die Ausstellung, in der neben den Schülerarbeiten auch Hintergrundinformationen zur europäischen Entwicklungszusammenarbeit präsentiert werden. Die Ausstellung kann wochentags zwischen 10 und 15 Uhr bei freiem Eintritt besichtigt werden: Tim, Jelena und Leonie setzten sich mit dem Zitat von Bertholt Brecht (1934) auseinander: „Reicher Mann und armer Mann standen da und sahen sich an. Und der Arme sagte bleich, wär ich nicht arm, wärst du nicht reich.“
„Wir behandeln das Thema „Europa in der Welt“ und haben uns für ein Endprodukt in Form eines Theaterstücks entschieden, um die Emotionen der Betroffenen Flüchtlinge authentisch darzustellen. Dieses Theaterstück haben wir in Deutsch und Englisch verfasst, um es international verständlich zu machen. Unsere Beweggründe für die Wahl dieses Themas war vor allem die Aktualität. (August 2015) Betrachtet man die Fakten unserer Ausarbeitung, lässt sich zusammenfassend sagen, dass die EU bei der Bekämpfung der Armut aktiv mitwirkt. Jedoch sind die angestrebten Ziele oft schwierig zu realisieren, da die nötigen finanziellen Mittel fehlen oder ein kompletter Umbruch eines Staates notwendig wäre. Die aktuelle Oxfam-Studie macht auf das von uns behandelte Thema aufmerksam: Im Jahre 2016 besitze 1% der Bevölkerung mehr Vermögen als der Rest der Welt zusammen. Dies verdeutlicht nur zu gut die große Spanne zwischen arm und reich. Diese Missstände bekommen insbesondere der Armut ausgesetzte Menschen zu spüren. Nimmt man den Blickwinkel eines in Armut lebenden Menschen in einem Entwicklungsland ein, kann man dem Bild von Joseph Stiglitz folgen: „Jede europäische Kuh wird im Schnitt mit zwei Dollar pro Tag subventioniert; über die Hälfte der Menschen in den Entwicklungsländern muss mit weniger als zwei Dollar pro Tag auskommen. So zynisch es klingt: Es ist besser, eine Kuh in Europa zu sein, als ein armer Mensch in einem Entwicklungsland“. Die Menschen suchen vergeblich nach Unterstützung des Staates und geraten durch den an-dauernden Teufelskreis der Armut immer tiefer in die Aussichtslosigkeit ihrer Situation. Ihr einziger Ausweg scheint die Flucht in einen Industriestaat, denn dort sehen sie eine chancen-reiche Zukunft. Ein armer Mensch, beispielsweise in Deutschland, befindet sich in einer anderen Situation. Dort hat der Staat mehr Möglichkeiten sich um das Wohl der Menschen zu sorgen.
Download der Arbeitsergebnisse:
Lilia Fuchs (BG 12) – Wurde nach Straßburg zum Seminar der Friedrich Ebert Stiftung vom 07.09.-10.09.2015 eingeladen. Sie ist ebenso Bundessiegerin und setzte beim Wettbewerb mit 15 weiteren Bundesländern durch.
Klicken Sie sich in das Kinderbuch
Sie erstellte ein Kinderbuch und eine Hausarbeit über das Thema „Festung Europa“: Jedes Jahr flüchten tausende Menschen nach Europa, viele von ihnen nehmen den gefährlichen Weg über das Mittelmeer. Gleichzeitig sinkt in manchen EU Staaten die Bereitschaft, mehr Flüchtlinge aufzunehmen.
Immer mehr Bootsflüchtlinge sterben bei dem Versuch nach Europa zu gelangen. Das schlechte Wetter verschärft die Situation auf dem Mittelmeer erheblich, wodurch bereits viele Boote als verschollen gelten. Viele Menschen sind einfach dazu gezwungen ihre Heimat zu verlassen, da sie dort keine Lebensperspektiven mehr sehen. Sie fliehen vor der Armut und suchen nach besseren wirtschaftlichen Lebensbedingungen für sich und ihre Familien. Doch wer ist schuld an dem Elend der Flüchtlinge? Ist es dabei nicht die Aufgabe der Europäischen Union, die einen hohen Wert auf Demokratie, Freiheit und die Achtung von Menschenrechten legt, auf Menschen die Zuflucht in Europa suchen Rücksicht zu nehmen und ihnen für einen bestimmten Zeitraum Schutz zu gewähren? Doch die Wirklichkeit sieht momentan anders aus, da immer mehr EU-Staaten, den Flüchtlingen den Weg nach Europa versperren und nicht mehr die Bereitschaft zeigen, sich um die Menschen in Not zu kümmern. Die Flüchtlinge, die hier in Europa ankommen, sehen oft einen Kontinent, der sich der Demokratie und der Beachtung der Menschenrechte als eine Wertegemeinschaft verschrieben hat, sich aber Flüchtlingen gegenüber in einen permanenten Abwehrkampf stellt und ihnen zugleich ohne Mitgefühl die Tür vor der Nase zuschlägt. Demzufolge hat sich Europa inzwischen in eine frontexgesicherte Festung verwandelt, an deren Außengrenzen immer mehr Flüchtlinge ums Leben kommen oder unter menschenunwürdigen Bedingungen festgehalten oder sich selbst überlassen werden. Derzeit sind demzufolge mehr als 10.000 Bootsflüchtlinge auf dem Mittelmeer, dem Atlantik oder an den Landgrenzen ums Leben gekommen.[1]Das ist jedoch nur der Anfang, da der Zustrom der Flüchtlinge immer höher wird. Doch auch die gesperrten Häfen durch das sogenannte Flughafenverfahren machen Europa für immer mehr Flüchtlinge unerreichbar. Es wird scheinbar ein „Krieg“ gegen die Flüchtlinge geführt, anstatt gemeinsam die Fluchtursachen zu bekämpfen. Doch sollte die EU nicht jedem Menschen dieselben Rechte gewährleisten, wie es in der EU-Charta vorgeschrieben ist, auch wenn der Aufenthalt der Flüchtlinge in Europa nur vorübergehend ist?
Download der Arbeitsergebnisse:
Dilara Gülbahce, Michele Lenz, Elena Meudt (BG 12) wurden als Bundessiegerinnen von der Bundeskanzlerin vom 24.06.-26.06.2015 nach Berlin u.a. in ihr Büro eingeladen worden. Ein tolles Programm wartet auf sie (vgl. Anlage). Handlungsprodukte: Eine Website http://eu-wettbewerbfestungeuropas.jimdo.com/ sowie drei Videos und Flyer können Sie hier anschauen.
Klicken Sie sich in die Website!
Jedes Jahr flüchten tausende Menschen nach Europa, viele von ihnen nehmen den gefährlichen Weg über das Mittelmeer. Gleichzeitig sinkt in manchen EU Staaten die Bereitschaft, mehr Flüchtlinge aufzunehmen.
Wir haben uns für das Thema „Festung Europa“ entschieden, das sich mit der aktuellen Flüchtlingspolitik in Europa befasst. Auf der einen Seite geht es um die sinkende Bereitschaft seitens der EU-Staaten, Flüchtlinge aufzunehmen und die damit einhergehende Abschottung gegenüber einer Hilfe suchenden, gesellschaftlich schwachen Gruppe. Auf der anderen Seite blicken wir aber auch auf die positiven Seiten der EU bezüglich der Flüchtlingspolitik, zum Beispiel die im Jahr 2000 von den Vereinten Nationen verabschiedeten Millenniumsziele. Mittels dieser soll beispielsweise die weltweite absolute Armut um die Hälfte reduziert, mehr Menschen soll der Zugang zu einwandfreiem Trinkwasser gewährt und die Zahl der durch Aids bedingten Sterbefälle verringert werden. Einen weiteren positiven Aspekt stellt die Charta der Grundrechte der Europäischen Union dar. Rechtskraft erlangte sie zusammen mit dem Inkrafttreten des Lissabonner Vertrags. Im Allgemeinen orientiert sich die EU-Charta an der EU-Menschenrechtskonvention und enthält demnach die EU-Grundrechte, zum Beispiel die Würde des Menschen, Berufsfreiheit und das Recht zu arbeiten, diplomatischer und konsularischer Schutz. Die Charta der Grundrechte erkennt eine Reihe persönlicher, bürgerlicher, politischer, wirtschaftlicher und sozialer Rechte von EU-Bürgern sowie in der EU lebenden Personen an und verankert sie im EU-Recht. Weiterhin haben wir uns darum bemüht, Meinungen aus verschiedenen Perspektiven einzuholen, zum Beispiel der akut Betroffenen im Ausland. Mit der Hausarbeit versuchen wir die unterschiedlichen Sichtweisen auf das brisante Thema „Asylbewerber“ darzustellen und besonders auf den immer weiter aufkommenden Konflikt einzugehen: Inwiefern die EU-Politik die herrschenden Missstände in den Entwicklungsländern begünstigt. Einer der ausschlaggebenden Punkte, warum wir das Thema gewählt haben, ist, dass Teile der Familie eines unserer Gruppenmitglieder in Italien leben und daher direkt von der aktuellen Situation bezüglich der Flüchtlinge betroffen sind. Weiterhin werden wir tagtäglich durch die Medien, dass bedeutet Nachrichten und Internet, mit der Problemlage „Asylbewerber“ konfrontiert. Viel Spaß beim Stöbern!
Download der Arbeitsergebnisse:
Lisanne Heßeler, Svenja Lüdtke, Anna-Lena Thorn, Nathalie Wolf (Bundessiegerinnen, BG12): Handlungsprodukte: Hausarbeit und Video
NEU: ARS-Schüler stellen ihre Produkte in Berlin aus!: Das Video ist auf der Ausstellung der Landesvertretung Bremen zu sehen. Sie öffnet vom 10. Juli bis zum 7. August 2015 ihre modernen und großzügigen Räumlichkeiten in der Hiroshimastraße 24 in Berlin-Tiergarten. Hier werden neben den Schülerarbeiten auch Hintergrundinformationen zur europäischen Entwicklungszusammenarbeit präsentiert. Die Ausstellung kann wochentags zwischen 10 und 15 Uhr mit freiem Eintritt besichtigt werden. Zur Eröffnung am 10.07.2015 wurden Sie nach Berlin eingeladen!
Einzigartige Ausarbeitung des Videos mündete in einer Einladung nach Berlin zur Ausstellung am 10.07.2015, die durch Herrn Dr. Gerd Müller, Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, sowie Helene Banner, Leiterin der Abteilung Kommunikation der Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland Grußworte aussprechen.
Klicken Sie sich in den Video!
Wir haben tolle Neuigkeiten: Die Vielfalt der eingereichten Wettbewerbsarbeiten wird in diesem Jahr erstmals in einer festen Ausstellung in Berlin zu sehen sein, so Monika Lagowska Projektmitarbeiterin "Europäischer Wettbewerb". Ihr seid dabei! Noch in diesem Jahr will die Weltgemeinschaft die Millenniumsentwicklungsziele erreichen. 2015 ist auch das Jahr, in dem entwicklungspolitische Ziele für die kommenden Jahre definiert werden – die „Sustainable Development Goals“. Gute Gründe also für die Europäische Union als weltweit größter Geber von Entwicklungshilfe, 2015 zum Europäischen Jahr für Entwicklung zu ernennen. Das Themenjahr dient dazu, eine breite gesellschaftliche Debatte über die europäische Entwicklungszusammenarbeit zu initiieren. In diesem Zusammenhang setzten sich die Schülerinnen mit dem Thema „2015 Europa in der Welt“ „Reicher Mann und armer Mann standen da und sahn sich an. Und der Arme sagte bleich: Wär ich nicht arm, wärst du nicht reich.“ (Bertolt Brecht, 1934) auseinander.
Agonit Haliti, Stefano Parisi, Nils Wunsch (BG12): Die drei Bundessieger feierten ihren Erfolg auf der Landessiegerehrung in Darmstadt.
"Unionsbürger - Entwicklungsbürger"
Stefano Parisi gab in der Kantine der ESOC (European Space Operations Centre, Kontrollzentrum der ESA) zu verstehen: „Da in unserer Hausarbeit zum Thema „Europa in der Welt“ oft die Begriffe „Unionsbürger“ und „Entwicklungsbürger“ fallen, sehen wir es als notwendig an, diese Begriffe diametral im Video darzustellen. Wir haben besonderen Wert darauf gelegt, dass wir den Zuschauern unseres Videoclips, auf eine sehr verständliche und dem Alter angepasste Weise, vermitteln, welche Unterschiede zwischen den Bürgern in Entwicklungsländern und Industrieländern besteht. Die Begriffe „Unionsbürger und „Entwicklungsbürger“ sollen dazu beitragen, unser Vorhaben zu verstärken. Wir stellen uns den typischen Bürger der Europäischen Union als einen Menschen vor, der ein sehr solides Leben führt. Er muss sich keine Gedanken machen, ob er heute etwas zu essen bekommt. Hier kann man nicht von Armut reden, wie man es leider oft bei den Entwicklungsbürgern machen muss.
Klicken sie sich in den Bericht der Siegerehrung! |
Es gibt verschiedene Arten der Armut, diese sind absolute und relative Armut. Die absolute Armut herrscht hauptsächlich in den Entwicklungsländern und ist in Europa kaum vorzufinden. Entwicklungsbürger haben „nichts zu essen und zu trinken“ und flüchten aus diesem sehr nachvollziehbaren Grunde. Unter dem Begriff relative Armut versteht man, dass sich eine Familie zum Beispiel keine Freizeitaktivitäten leisten kann, also keine finanzielle Möglichkeiten um mal ins Kino zu gehen, also Sozialkontakte aufzubauen“, so Nils Wunsch auf der Siegerehrung in Darmstadt. Deswegen haben wir uns mit dem Thema Festung Europa auseinandergesetzt, denn jedes Jahr flüchten tausende Menschen nach Europa, viele von ihnen nehmen den gefährlichen Weg über das Mittelmeer. Gleichzeitig sinkt in manchen EU Staaten die Bereitschaft, mehr Flüchtlinge aufzunehmen, so Agonit Haliti ergänzend.
http://www.europaeischer-wettbewerb.de/agonit-haliti-stefano-parisi-nils-wunsch/?ewcat=191
Klicken Sie doch in den Video!
Leonie Aßmann, Paulina Heimbuch, Sarah Tölg, Michele Zuth (BG 12): Sie widmeten sich der Herausforderung „70 Jahre Frieden – Nie wieder Krieg?“ und erstellten einen Vidoe sowie eine Hausarbeit. Denn „Wer glaubt, dass sich die ewige Frage von Krieg und Frieden in Europa nie mehr stellt, könnte sich gewaltig irren. Die Dämonen sind nicht weg, sie schlafen nur.“ (Jean-Claude Juncker, 2013) Setzen Sie sich mit Junckers Stellungnahme auseinander oder illustrieren Sie Junckers Einschätzung unter Einsatz gestalterischer Mittel. Gerade auch die Situation um Russland und Ukraine stellen leider diesen notwendigen Gedanken wieder in die politische Diskussionen.
Jugoslawien EU-Wettbewerb Video.wmv
https://www.dropbox.com/s/wyzndknqpcis0xe/Jugoslawien%20EU-Wettbewerb%20Video.wmv?dl=0
Liste Leo Sternberg Schule und Adolf-Reichwein-Schule
Bundessieger, Landessieger, Anerkennung finden Sie auf www.ewhe.de
Update: 01.10.24
NEU: Erstmalig stellen ARS-Schülerinnen aus! In der Landesvertretung Bremen in Berlin.
ARS-Schüler stellen ihre Produkte in Berlin aus!: Theaterstück von Leonie Knaak, Jelena jost und Tim Eriksson vertont (Hörbuch, Video...) und auf der Ausstellung der Landesvertretung Bremen zu sehen. Genauso wie das Video von Lisanne Heseler, Svenja Lüdtke, Anna-Lena Thorn und Nathalie Wolf. Weiterhin wird auch das Video von Martina Spatola und Emine Merve Oezen auf der Austellung zu sehen sein. Ihr Interviewpartner aus Lampedusa stellt die Sichtweisen von Betroffenen aus Syrien direkt gegenüber.
Sie öffnet vom 10. Juli bis zum 7. August 2015 ihre modernen und großzügigen Räumlichkeiten in der Hiroshimastraße 24 in Berlin-Tiergarten. Hier werden neben den Schülerarbeiten auch Hintergrundinformationen zur europäischen Entwicklungszusammenarbeit präsentiert. Die Ausstellung kann wochentags zwischen 10 und 15 Uhr mit freiem Eintritt besichtigt werden. Zur Eröffnung am 10.07.2015 wurden Sie nach Berlin eingeladen!