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Besuch der „Kleinen Kelterei“ – Praxisnaher Einblick in die Mostherstellung

Am Donnerstag, den 23. Oktober 2025, besuchte der Grundkurs „Praxis der Lebensmittelproduktion“ des Beruflichen Gymnasiums unter der Leitung von Herrn Narewski die „Kleine Kelterei“ in Mensfelden. Dort wurden die Schülerinnen und Schüler herzlich von Claudia von Mrotzek und ihrem Mann Dennis empfangen, die ihnen eindrucksvoll den Weg vom Apfel bis zum fertigen Most näherbrachten.

Besonders spannend war der Einsatz eines Refraktometers, mit dem der Zuckergehalt des frisch gepressten Mostes bestimmt wurde – ein wichtiger Schritt zur Qualitätskontrolle. Die beiden Fachleute erklärten den gesamten Produktionsprozess und beantworteten zahlreiche Fragen rund um Technik und Hygiene in der Mostherstellung.

Ein weiterer Höhepunkt war die Demonstration der Pasteurisierung und Abfüllung von 120 Litern Most. Dabei wurde der frisch gepresste Saft auf etwa 78 °C erhitzt, um Mikroorganismen abzutöten und die Haltbarkeit zu verlängern. Anschließend erfolgte die Abfüllung in Kunststoffbeutel unter hygienischen Bedingungen – ein Verfahren, das nicht nur praktisch, sondern auch ressourcenschonend ist. Besonders erfreulich: Die Schülerinnen und Schüler durften auch selbst Hand anlegen und aktiv am Abfüllprozess mitwirken.

Verkosten von Apfelmost sowie sensorische Prüfung von Apfelessig

Ein besonderes Highlight des Besuchs war die anschließende Verkostung des frisch gepressten Apfelmostes. Die Schülerinnen und Schüler hatten die Gelegenheit, die unterschiedlichen Geschmacksnuancen des naturbelassenen Getränks zu erleben und ihre Eindrücke miteinander zu vergleichen. Dabei wurden Kriterien wie Süße, Säure, Fruchtigkeit und Mundgefühl diskutiert.

Im Anschluss daran zeigte Claudia von Mrotzek den Jugendlichen einen selbstgemachten Apfelessig. Unter fachkundiger Anleitung lernten die Teilnehmenden, wie man Essig hinsichtlich Geruch, Geschmack und Farbe beurteilen kann. Auch die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten in der Küche sowie die gesundheitlichen Vorteile des Naturprodukts wurden kurz thematisiert.

Bereits vor den Herbstferien hatten die Jugendlichen auf dem Schulgelände mit einer traditionellen Kelter gearbeitet und Obst von der schuleigenen Streuobstwiese verarbeitet. Der direkte Vergleich zur modernen Keltertechnik in Mensfelden machte den Besuch besonders anschaulich und lehrreich.

Ein herzlicher Dank geht an Herrn Karl-Josef Schneider, der den Transport zur Kelterei übernahm und damit diesen praxisnahen Unterrichtstag ermöglichte.

Der Ausflug war ein gelungenes Beispiel für die Verbindung von Theorie und Praxis im Beruflichen Gymnasium der Adolf-Reichwein-Schule – und ein Erlebnis, das sicher noch lange in Erinnerung bleibt!