Azubis aus dem Nahrungs- und Gastgewerbe in Frankreich
(jm) Leben wie Gott in Frankreich, das würde man gern. Mehr noch: sehen, warum es einem in Frankreich so geht. Dafür muss man über den eigenen Tellerrand hinausblicken und nach Frankreich fahren. Und das haben vierzehn Azubis gemacht. Im März konnten sie das machen, in Agen, im südlichen Frankreich.
Das war eine einmalige Zeit, zwei Wochen, vom 23. März bis 4. April, in der man Kraft, Erfahrung und Wissen schöpfen konnte. Hier schmeckte man, wie gekocht und kredenzt wird. Hier erfuhren die Azubis aus dem Nahrungs- und Gastgewerbes, das sie eine besondere Gelegenheit nutzen konnten und dabei großes Glück hatten, „le grand bonheur“, zwei Wochen von ihren Betrieben freigestellt zu werden, um dabei zu sein beim Austausch-Projekt der Adolf Reichwein Schule mit dem Berufsschulzentrum CFA La Palme.
Ohne Geld geht es nicht. Daher wurde dieser Austausch finanziell sehr gut unterstützt vom Europaprogramm „Erasmus +“ und dem Deutsch Französischen Jugendwerk (DFJW). Die jungen Azubis lernten einiges kennen: Küche und Kultur. Sie konnten Kenntnisse und Fertigkeiten erwerben, französische tricks und Kniffe, denn in den Bäckereien, Metzgereien, Restaurants und Hotels herrscht ein etwas anderer Blick auf die Lebensart, das „savoire-vivre“.
Es wurden nicht nur praktische Lerneinheiten mitgenommen, die Feinheiten des französischen Handwerks, es standen auch viele Besuche von Museen, Betrieben und natürlich der dortigen Berufsschule auf dem Programm.
Von der Entenstopfleber, der Verwendung von Trockenpflaumen und Spezialmehlen im Backwesen bis hin zum Besuch der größten Wanderdüne Europas, kurzum: das Programm war reich gespickt mit Neuem, Schmackhaftem und Bezauberndem. So ging es am arbeitsfreien Wochenende nach Bordeaux, der ganz besonderen Weinmetropole unweit des Atlantiks. Zwei Wochen, die es in sich hatten. Und die vieles an Erfahrungen brachten, an die man sich zuhause gerne erinnert und die man bestimmt auch im täglichen Schaffen von Zeit zu Zeit einfließen lassen kann. Ein großes Dankeschön an die Organisatoren, Frau Dr. Gerland und Frau Hörl, für diese wahrlich begeisternde Zeit.
Mit diesem Austauschprojekt leisten die Adolf-Reichwein-Schule, Limburg und das CFA La Palme einen wichtigen Beitrag die berufliche Ausbildung interessant zu machen und an Wissen wie Fertigkeiten zu erweitern. Und es ist schön, dass dieser Austausch fortgeführt wird. CFA-Direktor Jean-Marc Lafaye hat die Limburger Azubis erneut für 2027 eingeladen hat. Ein „grand bonheur“, ein großes Glück also, für die nächste Generation der Azubis an der ARS.